Mobil? Aber sicher! – unter diesem Motto informieren verschiedene Hamburger Organisationen und Behörden über die Themen Alkohol und illegale Drogen im Straßenverkehr. Konsumverzicht und Punktnüchternheit sind die Stichworte, die wir gemeinsam vermitteln wollen. Der Slogan Führerschein oder Joint?! aus unserer Kampagne DRUGSTOP bringt es auf den Punkt.
Neben einer breiten Information der Öffentlichkeit durch diese Aktion steht für uns der Dialog mit Fahranfänger/innen im Rahmen des so genannten Peer-Projektes an Hamburgs Fahrschulen im Mittelpunkt.
Weit über 15.000 Fahranfängerinnen und Fahranfänger haben wir erreicht. Mittlerweile kommen wir auf rund 30 Einsätze pro Monat.
Im Theorieunterricht an der Fahrschule geht es beim Thema 1 um “Persönliche Voraussetzungen/Risikofaktor Mensch”. Ein Aspekt in diesem Bereich ist das Thema Alkohol und illegale Drogen. Das Experimentieren mit Alkohol und illegalen Drogen fällt in die Zeit, in der viele junge Leute sich auch entscheiden, ihren Führerschein zu machen. Deswegen ordnen wir diesem Thema einen hohen Stellenwert zu und unterstützen die Fahrschulen mit einer zusätzlichen Einheit. Von uns qualifizierte junge Menschen stehen als Peers, also Angehörige der gleichen Altersgruppe, im Dialog mit den Fahrschüler/innen und informieren über die Gefahren und Folgen des Drogenkonsums im Straßenverkehr. Jede/r Fahrschüler/in wird auf die persönliche Verantwortung aufmerksam gemacht und alle relevanten Fragen werden beantwortet. Damit dies nicht mit „erhobenem Zeigefinger“ geschieht, werden anschauliche und spielerische Methoden wie z.B. der „Suchtsack“ oder ein “Rauschbrillenparcours” gewählt. Die Gespräche knüpfen an den Alltagsvorstellungen der Teilnehmer/innen an und finden so zu unterschiedlichsten Problemstellungen Zugang und erarbeiten gemeinsam Lösungen. Wichtig ist, die zukünftigen Führerscheinbesitzer für die Botschaften und Regeln zu gewinnen und ihnen deutlich zu machen, dass jeder einzelne durch ein verantwortungsvolles Verhalten zu mehr Sicherheit beiträgt.
Insgesamt beteiligen sich mittlerweile über 30 Hamburger Fahrschulen an dem Projekt. Unsere Erfahrung zeigt, dass das Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr bei Fahranfänger/innen eine hohe Bedeutung hat. Unsere Befragungen zeigen, dass die Erwartungen der Teilnehmer/innen an unseren Einsatz deutlich übertroffen werden. Der Nutzen des Konzeptes für die Verkehrssicherheit ist überdurchschnittlich hoch.
Sind Sie als Fahrschule noch nicht beteiligt und interessiert? Bist Du als Fahrschüler/in neugierig geworden und möchtest wissen, ob die Peers vielleicht auch in deine Fahrschule kommen können. Dann nehmen Sie/Ihr gern Kontakt mit uns auf
Führerschein weg?
Wurde die Fahrererlaubnis entzogen, so bestehen seitens der Führerscheinstelle – in Hamburg also des Landesbetrieb Verkehrs – Zweifel, ob der/die Betroffene fähig ist, ein Fahrzeug zu führen. Durch eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) kann der/die Betroffene nachweisen, dass er/sie die Fähigkeit besitzt, ein Fahrzeug zu führen.
Die verkehrspsychologische Untersuchung der charakterlichen Fahreignung kann von Behörden angeordnet werden, wenn aufgrund des bisherigen Verhaltens der betreffenden Person Zweifel daran bestehen, dass sie sich auch künftig an die Verkehrsregeln hält. So wird beispielsweise der regelmäßige Konsum illegaler Drogen als Tatbestand für eine charakterliche Nichteignung gewertet werden.
Grundsätzlich besteht keine Pflicht zur Teilnahme an der MPU – bei einer Nichtteilnahme schließt die Fahrerlaubnisbehörde jedoch auf eine Nichteignung und erteilt daher auch keine neue Fahrerlaubnis.
Die MPU wird nicht durch den Landesbetrieb Verkehr durchgeführt, sondern von akkreditierten Instituten wie TÜV SÜD Pluspunkt, TÜV Nord oder AVUS angeboten.
Bei der MPU werden Leistungs- und Reaktionstests, sowie eine medizinische Untersuchung durchgeführt. In psychologischen Gesprächen werden sowohl die Ursache als auch die Lebensumstände und das aktuelle Risiko eines neuen Konsums seitens des Betroffenen untersucht.
Auf Grund des erstellten Gutachtens wird von der Führerscheinstelle über eine Neuerteilung entschieden.
Suchtberatung
Ist jemand der 1,6 Promille hatte gleich alkoholkrank? Ist jemand abhängig, wenn er regelmäßig am Wochenende Cannabis oder Kokain konsumiert? Möchte man seine Fahrerlaubnis wiederbekommen, muss man sich unweigerlich mit diesen Fragen auseinandersetzen. Viele Begutachtungsstellen verlangen vor der Durchführung einer MPU auch ein Gespräch in einer Suchtberatungsstelle.
Rat und Hilfe rund um Thema Alkohol, Drogen und Sucht in Hamburg www.rauschbarometer.de